Computerassistierte Navigation für den präzisen Einsatz eines künstlichen Kniegelenks im EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung am St. Remigius Krankenhaus Opladen.
Seit über zehn Jahren setzt das Alexianer St. Remigius Krankenhaus bei Kniegelenksoperationen auf ein computerassistiertes Navigationssystem. Priv.-Doz. Dr. Ralf Decking, Chefarzt der Orthopädie und Endoprothetik, hat sich bewusst für das innovative Navigationssystem und gegen den Einsatz eines OP-Roboters entschieden. Seine zufriedenen Patientinnen und Patienten geben ihm recht: „Wir operieren mit hervorragenden Ergebnissen, was sich in unseren überdurchschnittlichen Vergleichsdaten und der hohen Patientenzufriedenheit widerspiegelt.“
Eingriffe mit dem Navigationssystem haben durch Studien belegte Vorteile: „Das neue Kniegelenk kann sehr präzise an der individuellen Anatomie und Bandspannung ausgerichtet werden, was sowohl die Haltbarkeit des künstlichen Gelenks als auch den Heilungsprozess positiv beeinflussen kann“, sagt der Chefarzt. Mit vielen hundert so durchgeführten Operationen ist er ein Pionier dieser Technik, bei der er jeden Schritt der Operation überwachen, die korrekte Position des Implantats prüfen und bei Bedarf anpassen kann. So können Fehler vor der endgültigen Implantation vermieden werden. Im Gegensatz zu bestimmten OP-Robotern werden keine zusätzlichen Voruntersuchungen wie Röntgen-, Kernspin- oder CT-Aufnahmen benötigt, wodurch die Belastung für die Patientinnen und Patienten minimiert wird.
Oft sind es nur wenige Millimeter oder ein paar Grad die den langfristen Erfolg des endoprothetischen Eingriffs und damit die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten bestimmen. „Die optimale Größe und dreidimensionale Position des Implantats ist abhängig von der Anatomie des jeweiligen Patienten und dessen knöchernen Strukturen sowie den Weichteilen“, sagt der Orthopäde. Jeder Mensch sei in seinem Körperbau und seinem Gangbild einzigartig und müsse daher individuell behandelt werden. „Mit der Computer-Navigation können wir das erreichen.“ Man spricht in der Medizin von der Phenotypisierung, die sich gerade mit großen Schritten weiterentwickelt.
Priv.-Doz. Dr. Decking legt besonderen Wert darauf, dass möglichst patientenschonend operiert wird und die Operierten schnell wieder mobil sind. „Mit der Navigation können wir unsere Behandlungsqualität ständig weiter verbessern, damit unsere Patientinnen und Patienten sich mit ihrem neuen Kniegelenk fühlen wie mit ihrem natürlichen Knie.“
Hintergrund
Das EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung führt pro Jahr viele Hundert endoprothetische Operationen durch, davon über 100 Kniegelenkersatzoperationen mit dem computergesteuerten Navigationssystem.