Ursula Apazidis ist die neue Patientenfürsprecherin im Alexianer St. Remigius Krankenhaus Opladen.
Ursula Apazidis hat gleich mehrere Leidenschaften: für Menschen, für das Gesundheitswesen und für Opladen. Lange hat sie für eine große Krankenkasse gearbeitet und suchte für die Rente ein Ehrenamt. Für die „Ur-Opladenerin“, als die sie sich selbst bezeichnet, war klar, kam nur das Remigius in Frage: „Die ganze Familie hat enge Beziehungen zum Haus.“ Seit einigen Jahren ist sie in der Krankenhaus-Hilfe aktiv, hilft Patientinnen und Patienten als Gesprächspartnerin, als Weggefährtin bei Spaziergängen, als Zeitschenkerin und manchmal auch als Einkäuferin, wenn Wichtiges in der Krankenhaustasche fehlt. Jetzt wechselt sie und übernimmt das Ehrenamt als Patientenfürsprecherin.
Ursula Apazidis sieht sich als Vermittlerin. Da ist das Ehrenamt hilfreich. „Als Ehrenamtlerin bin ich unabhängig und kann ganz neutral zwischen Patientinnen und Patienten, ihren Angehörigen und den Mitarbeitenden im Haus vermitteln“, sagt sie. Denn oft, da ist sich Ursula Apazidis sicher, sind es Missverständnisse, die zu Verstimmungen bei Patientinnen und Patienten führen. „Oft hilft schon, einfach einen anderen Blickwinkel einzunehmen und zu verstehen. Dazu braucht es aber oft den Anstoß von außen.“ Den will Ursula Apazidis gern geben.
Dabei ist sie – wie alle Patientenfürsprecher – zur Verschwiegenheit und Vertraulichkeit verpflichtet. „Das ist für mich selbstverständlich“, sagt Ursula Apazidis. „Aber es gibt den Patienten auch die Sicherheit, sich mir anzuvertrauen.“ Kurse, die sie auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet hat, hat sie bereits in Essen besucht.
Leicht war die Suche für Geschäftsführer Thomas Karls nicht. „Es ist ein schönes, aber mitunter auch ein anstrengendes Ehrenamt“, sagt der Geschäftsführer des Alexianer St. Remigius Krankenhauses Opladen. Schließlich suchen die Patientinnen und Patienten ihre Fürsprecherin eher auf, wenn es nicht so gut läuft. Dabei ist die Bandbreite der Themen erfahrungsgemäß vielfältig: Laute Bettnachbarn, Wartezeiten und Verschiebungen von Untersuchungen und Operationen, das Essen, zeitlicher Druck beim ärztlichen Dienst oder bei den Pflegekräften, Bürokratie sind nur einige Probleme, mit denen er sich zukünftig beschäftigen wird. Was sie selbst nicht (er-)klären kann, bespricht sie mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf den jeweiligen Stationen oder dem Direktorium als Leitungsgremium des Hauses.
Wie oft sie persönlich im Haus sind wird, lotet Ursula Apazidis jetzt in den ersten Wochen noch aus. Sie ist aber telefonisch, per Brief oder E-Mail zu erreichen. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung – und auch, wenn meine Kolleginnen und Kollegen der Krankenhaushilfe Verstärkung bekommen.“