Unfallchirurgie und Handchirurgie

Die Orthopädie und Unfallchirurgie umfasst das gesamte Gebiet der modernen allgemeinen Orthopädie, der Unfallchirurgie, der Handchirurgie und der speziellen Wirbelsäulenchirurgie. Hier finden Patienten mit Verletzungen und Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates auch bei komplexen medizinischen Fragestellungen spezialisierte Hilfe.

Medizinische Spezialzentren wie das Zentrum für Alterstraumatologie, das Wirbelsäulenzentrum oder das Endoprothetikzentrum führen viele Patienten aus einem größeren Einzugsgebiet in das Leverkusener Krankenhaus.

Möglich ist dieses außergewöhnlich große Behandlungsangebot durch drei chefarztgeführte Schwerpunkte. Chefarzt Dr. Peter Stolze verantwortet die Unfallchirurgie und Handchirurgie, Chefarzt Privatdozent Dr. Ralf Decking die Orthopädie und Endoprothetik und Chefarzt Privatdozent Dr. Cornelius Jacobs das Wirbelsäulenzentrum.

Vom Schulkind bis hin zum älteren Menschen: Die Versorgung von Verletzungen und deren Folgen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr ist das Kerngebiet des Teams der Unfallchirurgie. Täglich versorgen unsere Ärzte hier Patientinnen und Patienten nach Verkehrs-, Freizeit- oder Sportunfällen sowohl konservativ als auch operativ.  Für die Versorgung von Schulunfällen, aber auch von Arbeits- und Wegeunfällen ist die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie von den Berufsgenossenschaften zum Verletzungsartenverfahren für die Behandlung auch besonders schwerer Verletzungen zugelassen.

Schwerpunkte der Unfallchirurgie

Arbeits-, Schul- und Wegeunfälle

Für Arbeits-, Schul- oder Wegeunfälle gibt es für Patienten Besonderes zu beachten: es gilt das so genannte D-Arzt-Verfahren. Ein Durchgangsarzt oder kurz D-Arzt hat aufgrund seiner besonderen Qualifikation, der apparativen Ausstattung und Versorgungsstruktur eine besondere Zulassung der Berufsgenossenschaften für diese Unfälle erhalten. So kommt der Versicherungsträger seiner besonderen Sorgfaltspflicht nach und stellt die unfallmedizinische Heilbehandlung und Versorgung sicher.

In der Unfallchirurgie und Handchirurgie im St. Remigius Krankenhaus Opladen behandeln die Ärzte notfallmäßig mehr als 2000 Arbeits-, Schul- und Wegeunfälle jährlich. Nach der Diagnose entscheidet der behandelnde Arzt über den weiteren Therapieverlauf und ob gegebenenfalls Fachärzte anderer Fachrichtungen hinzugezogen werden. Für eine zügige Genesung und damit die Rückkehr ins normale Leben hält die Unfallchirurgie für die Weiterbehandlung nach einem Unfall ein umfangreiches Sprechstundenangebot vor.

Notfallmedizin

Die Spezialisten der Unfallchirurgie arbeiten Hand in Hand mit dem Team der Zentralen Aufnahmeeinheit und sind in der Notfallmedizin qualifiziert. Ein Notarztwagen ist direkt an der Klinik stationiert und die Notfallambulanz ist rund um die Uhr besetzt. Verletzte und Schwerverletzte werden in der Notaufnahme nach international anerkannten Leitlinien und Kriterien (ATLS®) versorgt. Modernes Schockraummanagement im Bereich der Notaufnahme ermöglicht die schnelle und effiziente Erstversorgung für traumatologische Patienten.

Alterstraumatologie: Behandlung von Verletzungen im Alter

Wir Menschen werden immer älter und unser Anspruch, auch im Alter ein möglichst aktives Leben zu führen ist hoch. Im Alter nehmen jedoch Dichte, Festigkeit und Elastizität der Knochen ab, so dass schon einfache Stürze zu schweren Verletzungen und Knochenbrüchen führen können. Gleichzeitig leiden ältere Menschen oft an akuten oder chronischen Erkrankungen, die sich direkt oder indirekt auf die Gangsicherheit und das Sturzrisiko auswirken.

Ein Unfall im Alter kann dramatische Folgen haben und oftmals ist danach nichts mehr wie zuvor. Häufig droht der Verlust der Selbständigkeit, wenn ältere Patienten nach einem Unfall pflegebedürftig werden und nicht mehr in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren können.

Ältere Menschen nach einem Knochenbruch im Krankenhaus zu versorgen, ist daher eine besondere Herausforderung für die Unfallmediziner. Denn nach dem Unfall gilt es, die Mobilität möglichst schnell wieder herzustellen und die Beweglichkeit so weit wie möglich zu erhalten. Mit einem ganzheitlichen Behandlungskonzept, das Vorerkrankungen, die allgemeine Konstitution und das Therapieziel in besonderer Weise berücksichtigt, planen die Unfallchirurgen gemeinsam mit Altersmedizinern – im Fachjargon Geriater - die Behandlung von älteren Patienten, die mit Frakturen aufgenommen werden.

Ambulante Operationen

Manchmal ist ein Krankenhausaufenthalt unumgänglich. Doch viele Operationen können heutzutage ambulant durchgeführt werden, wenn die Art des Eingriffs und der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten es zulassen. Arthroskopische oder auch handchirurgische Operationen werden im St. Remigius Krankenhaus in der Regel ambulant durchgeführt. Mit der Versorgungsstruktur eines ganzen Krankenhauses im Hintergrund können sich Patienten auch bei ambulanten Operationen sicher fühlen: Erfahrene Anästhesisten, die apparative Ausstattung, Hygienestandards und eine rund um die Uhr besetzte Notfallambulanz machen eine ambulante Operation ebenso sicher wie ein Eingriff mit stationärem Aufenthalt.

Ob eine unfallchirurgische Operation bei Ihnen ambulant durchgeführt werden kann, wird der behandelnde Arzt genau mit Ihnen besprechen. Ebenso wie bei einer Operation mit stationärem Aufenthalt in unserem Krankenhaus werden Sie im Vorfeld umfassend über den geplanten Eingriff aufgeklärt.

Nach der Operation werden Sie noch für einige Zeit in unserem Hause überwacht. Spricht dann nichts gegen eine Entlassung, können Sie nach wenigen Stunden in Ihr gewohntes Umfeld zurückkehren. Am besten lassen Sie sich von einem vertrauten und mündigen Menschen Ihres Vertrauens abholen und zu Hause betreuen, denn auch nach einer ambulanten Operation müssen Sie sich erholen. Zudem muss die Möglichkeit gegeben sein, im Falle von Komplikationen telefonisch Kontakt mit einem Arzt aufzunehmen.

Kinderchirurgie

Im Bereich der Kinderchirurgie werden alle operationsbedürftigen Erkrankungen und Verletzungen ab dem Schulkind-Alter behandelt. Dabei spielt das ambulante Operieren eine wichtige Rolle, denn was für Erwachsene gilt, gilt für Kinder umso mehr: Die Rückkehr in das normale Umfeld und in den Kreis der vertrauten Menschen kann die mitunter beängstigende Situation mildern und Schmerzen schneller vergessen lassen.

Gerade bei Kindern können viele Eingriffe ambulant durchgeführt und somit der Aufenthalt in einer fremden Umgebung vermieden werden. Und dank der modernen Schmerzmedizin, die es durch die vorbeugende Gabe von Medikamenten möglich macht, erst gar keinen Schmerz entstehen zu lassen, müssen sich Eltern keine Sorgen um die Zeit nach dem Eingriff machen. In einem ausführlichen Aufklärungsgespräch informieren Sie die behandelnden Ärzte über den Ablauf der Operation, mögliche Risiken und zu Verhaltensregeln nach dem Eingriff. 

Traumatologie: Unfallmedizin

Die Unfallchirurgie am St. Remigius Krankenhaus Opladen versorgt alle Patienten mit Verletzungen des Bewegungs- und Stützapparates. Gerade bei Polytraumata – also Mehrfachverletzungen, von denen zumindest eine Verletzung lebensbedrohlich ist - sind schnelle  und strukturierte Abläufe besonders wichtig, denn nach wie vor sind schwere Verletzungen die häufigste Todesursache bei unter 45-Jährigen.

Für die Versorgung von Patienten mit eben diesen Verletzungen ist die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des St. Remigius Krankenhauses Opladen als Traumazentrum innerhalb des Traumanetzwerks Region Köln zertifiziert. Muss ein Patient aufgrund der Art seiner Verletzung, z.B. bei starken Verbrennungen oder Schädelverletzungen, in einer spezialisierten Klinik weiter behandelt werden, kann dank der engen Vernetzung im TraumaNetzwerks Region Köln die Verlegung des Patienten umgehend veranlasst werden.

Die Unfallchirurgen um Zentrumsleiter Dr. Peter Stolze arbeiten eng mit allen Fachabteilungen des Hauses zusammen: Eingespielte Teams in der Notaufnahme gewährleisten gemeinsam mit den Anästhesisten, Unfallchirurgen, Internisten, Intensivmedizinern, der OP-Abteilung und Radiologen rund um die Uhr, dass die Behandlung von Patienten mit schweren Verletzungen so schnell und effizient wie möglich erfolgt. Im sogenannten Schockraum werden die Patienten erstversorgt. Innerhalb weniger Minuten haben die Ärzte und Pflegekräfte eine klinische Untersuchung durchgeführt. Alle apparativen Möglichkeiten wie Röntgen, MRT oder CT zur Diagnose stehen hier rund um die Uhr zur Verfügung. Die Ganzkörper-Computertomographie (Traumaspirale) liefert innerhalb kürzester Zeit Aufschluss über die Verletzungen, so dass rasch die weiteren Maßnahmen ergriffen werden können.

Handchirurgie

In der Handchirurgie am St. Remigius Krankenhaus Opladen behandelt Chefarzt Dr. Peter Stolze verletzte Knochen, Gelenke, Sehnen und Nerven sowie Verschleißerscheinungen, auch unter Einsatz mikrochirurgischer Techniken.

Auch in der Handchirurgie werden minimal-invasive sowie arthroskopische Operationen z.B. am Handgelenk durchgeführt. Zum Spektrum der Klinik zählen insbesondere auch

  • Arthrose
  • Nervenkompressionssyndrome (z.B. Karpaltunnelsyndrom)
  • schnellende Finger
  • Morbus Dupuytren
  • Tennis- und Golfer-Ellenbogen.

Gut zu wissen

Zertifiziertes Traumazentrum (DGU)

Zertifiziertes Traumazentrum (DGU)

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie ist zertifiziertes Traumazentrum innerhalb des Traumanetzwerks Region Köln, in dem eine enge Kooperation mit weiteren Kliniken besteht. In diesem Netzwerk unterstützen sich die Krankenhäuser gegenseitig bei der Behandlung komplizierter Fälle und greifen auf breite Strukturen und Expertenwissen zurück.

Rheinisches Zentrum für Alterstraumatologie

Spezialisten für die Behandlung älterer Patienten

Die Anzahl älterer Menschen mit Frakturen der Röhrenknochen und Wirbelkörper steigt in Deutschland stetig an. Die insgesamt höhere Lebenserwartung, aber auch der Anspruch, im Alter ein aktives Leben zu führen, stellen Mediziner bei der Behandlung der Senioren vor große Herausforderungen.

Nach einem Unfall, etwa nach einem Oberschenkelhalsbruch, fürchten ältere Menschen sich vor den Folgen und sorgen sich darum, ob sie in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren können und auf fremde Hilfe angewiesen sind.

Ganzheitliche Behandlung im Zentrum

Um Diagnostik und Therapie älterer Menschen zu verbessern, wurde das Rheinische Zentrum für Alterstraumatologie St. Remigius Leverkusen gegründet. Hier werden ältere Menschen fachübergreifend und ganzheitlich behandelt, um eine größtmögliche Selbstständigkeit nach dem Krankenhausaufenthalt zu erreichen. Die Spezialisten der Unfallchirurgie und Geriatrie im St. Remigius Krankenhaus Opladen rücken die besonderen Bedürfnisse der älteren Patienten in den Mittelpunkt.

Schon bei der Aufnahme in der unfallchirugischen Ambulanz wird durch spezielle Screening-Methoden geprüft, ob ein besonderer Behandlungsbedarf besteht. Dabei ist das Alter nicht das ausschlaggebende Kriterium. Es ist eher das Gesamtpaket der körperlichen Verfassung. Senioren haben meist eine Vielzahl unterschiedlicher, oft chronischer Erkrankungen, die auch bei der Behandlung des Knochenbruchs nicht außer Acht gelassen werden. Die Patienten, bei denen dies zutrifft, werden regelmäßig von unseren Geriatern und Unfallchirurgen visitiert. Gemeinsam planen die Experten aus Unfallchirurgie, Geriatrie, Pflege, Therapie und Sozialdienst die weitere Therapie.

Nach einer Operation können Patienten zur optimalen Versorgung und gegebenenfalls Frührehabilitation in die Geriatrie verlegt werden. Bereits während des stationären Aufenthalts wird die weitere Versorgung geplant.

Rehabilitation

Ist eine Rehabilitation erforderlich, können Patienten diese in der von den gesetzlichen Krankenkassen zugelassenen Rehabilitationseinrichtung – der Remigius Reha - im Hause absolvieren.

Im Anschluss an die Rehabilitation bietet das Team ein medizinisches Fitnessprogramm an, dass auf die speziellen Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten ist.

Kontakt

Dr. Peter Stolze 

Chefarzt

Orthopädie und Unfallchirurgie
Schwerpunkt Unfallchirurgie und Handchirurgie


Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, 
spezielle Unfallchirurgie, Handchirurgie, Chirotherapie, Notfallmedizin
 

Anja Tillmann

Sekretariat

Telefon 0 21 71/4 09-5 22 90

Telefax 0 21 71/4 09-5 21 95

E-Mail an die Abteilung

Team

Dr. Tanja Scheufens

Oberärztin

Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie,
Spezielle Unfallchirurgie
Zusatzbezeichnungen:
Notfallmedizin
Klinische Akut- und Notfallmedizin
SEG Notärzte
ATLS® Provider

Alin Albulescu

Oberarzt

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Ralph Hülsemann

Leitender Oberarzt

Facharzt für Chirurgie
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Zusatzbezeichnung: Spezielle Orthopädische Chirurgie
Fachkunde Rettungsdienst
Zertifikat Fußchirurgie (D.A.F.), ATLS® Provider
Senior Hauptoperateur im EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung
Zertifikat Gesellschaft für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie GFFC 

Konstantinos Papadopoulos

Oberarzt

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Hauptoperateur im EPZmax

Dr. Marc Schürings

Leitender Oberarzt Wirbelsäulenzentrum

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Spezielle Orthopädische Chirurgie
M.Sc. in Healthcare Management

Georgios Kalaitzidis

Oberarzt

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie   

 

Dr. Katherina Heck

Oberärztin

Fachärztin Orthopädie und Unfallchirurgie, 
Kinderorthopädie

Weiterbildung

Orthopädie und Unfallchirurgie

St. Remigius Krankenhaus Opladen

Facharzt Orthopädie und Unfallchirurgie
Umfang 72 Monate
Befugte Ärzte: Dr. med. Peter Stolze, Priv.-Doz. Dr. med. Ralf Decking

Spezielle Orthopädische Chirurgie

St. Remigius Krankenhaus Opladen

Zusatz-Weiterbildung Spezielle Orthopädische Chirurgie
Umfang 36 Monate
Befugte Ärzte: Priv.-Doz. Dr. med. Ralf Decking und Priv.-Doz. Dr. Cornelius Jacobs

Spezielle Unfallchirurgie

St. Remigius Krankenhaus Opladen

Zusatz-Weiterbildung Spezielle Unfallchirurgie
Umfang 36 Monate
Befugter Arzt: Dr. med. Peter Stolze

Physikalische Therapie und Balneologie

Remigius Reha

Zusatz-Weiterbildung Physikalische Therapie und Balneologie
Umfang 12 Monate
Befugte Ärztin: Sandra Klinge