Schlafmedizinisches Zentrum Leverkusen

mit Schlaflabor

Diagnostik und Therapie von Schlafstörungen

Jeder Mensch hat ein anderes Schlafbedürfnis. Generell gilt: Wer auch nach wenig Schlaf ausgeruht aufwacht, ist gesund. Ursächlich für Schlafstörungen sind oft Stress und Sorgen, aber auch eine falsche Ernährung und übermäßiger Genuss von Kaffee, Tabak oder Alkohol. Bis zu 30 Prozent der Deutschen leiden zumindest zeitweise unter Schlaflosigkeit. Darüber hinaus gibt es einige Erkrankungen, die den Schlaf beeinträchtigen und Tagesmüdigkeit verursachen. Immer wenn sich Betroffene im physiologischen Tag-Nacht-Rhythmus nicht mehr richtig erholen, sollte der Schlaf dringend untersucht werden.

Die Innere Medizin verfügt über ein Schlafmedizinisches Zentrum samt Schlaflabor mit sechs Messplätzen, das von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) akkreditiert ist. Die Einrichtung, Messplätze und Personalschlüssel sind nach deren Kriterien ausgerichtet.

Alle gängigen Schlafstörungen, insbesondere aber alle schlafbezogenen Atmungsstörungen, werden hier diagnostiziert und therapiert. Schwerpunktmäßig werden Patienten auf eine nicht invasive Beatmung oder eine Überdrucktherapie mittels Nasen- oder Nasen-Mundmasken eingestellt.

Im Schlaflabor misst oder registriert unser Team beispielsweise Hirnströme, Atmungsparameter und Beinbewegungen. Zusätzlich zu den nächtlichen Messungen werden tagsüber Laborwerte bestimmt sowie Blutgasanalysen, Lungenfunktionstest etc. durchgeführt, falls nötig auch ein Vigilanztest (Messung der Aufmerksamtkeitsleistung).

Die Chefärztin Dr. Claudia Münks-Lederer besitzt die Zusatzbezeichnung Schlafmedizin, die Oberärztin Dr. Ulrike Röhn den Qualitätsnachweis Somnologie (DGSM). Zusätzlich zu den sechs Messplätzen verfügt das Schlafmedizinische Zentrum über fünf Screeninggeräte und eine nächtliche Kapnometrie (CO₂-Messgerät).

 

Schwerpunkte des Schlafmedizinischen Zentrums Leverkusen

Schlafapnoe

Beim Schlafapnoe-Syndrom kommt es zu Atemstillständen im Schlaf, die zu Sauerstoffmangel in der Nacht führen. Dabei wird die Atemblockade entweder durch ein Zusammenfallen der Rachenwände beim Einatmen oder durch eine Störung des Atemzentrums im Gehirn verursacht.

Besonders betroffen sind übergewichtige Männer und Frauen. Meist berichtet der Partner des Betroffenen von lautem, unregelmäßigem Schnarchen und nächtlichen Atempausen. Der Patient selbst leidet oft unter Müdigkeit am Tage bzw. Schlaf- und Konzentrationsstörungen. Durch die Atempausen kommt es langfristig oft zu hohem Blutdruck, weiterhin ist das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen erhöht. In den meisten Fällen hilft bei Schlafapnoe eine Überdrucktherapie mittels Maske.

Ein- und Durchschlafstörungen

Mit Schlafstörungen hat wahrscheinlich jeder Mensch im Laufe seines Lebens einmal zu tun. Stress im Beruf, außergewöhnliche Belastungen oder Krankheiten und viele andere Faktoren können Schlafprobleme verursachen, die sich in der Regel wieder bessern, wenn der Auslöser ausgeschaltet ist.

Bleiben die Schlafstörungen aber über einen längeren Zeitraum bestehen und treten Erschöpfungszustände am Tage auf, so kann es sinnvoll sein, die Ursachen näher zu betrachten. Ihr Haus- oder Facharzt ist dazu Ihr erster Ansprechpartner.

Sollten die Schlafstörungen über einen längeren Zeitraum anhalten, kann durch einen Neurologen oder einen Lungenarzt eine Einweisung in ein Schlaflabor erfolgen. Eine Überweisung vom Hausarzt reicht nicht aus.

Restless-Legs-Syndrom

Das „Syndrom der unruhigen Beine“ bezeichnet eine neurologische Erkrankung, die meist nach dem 30. Lebensjahr auftritt, aber nur bei 1-2% der Betroffenen behandelt werden muss.

Symptome sind ein schwer zu unterdrückender Bewegungsdrang der Beine – vor allem in Ruhephasen – und Empfindungsstörungen wie unangenehmes Kribbeln oder sogar Schmerzen in den Beinen. Erst bei Bewegung gehen die Beschwerden zurück. Dadurch kann es zu Schlafstörungen kommen.

Ansprechpartner ist hier zunächst der Neurologe. Manchmal kann auch eine Untersuchung in unserem Schlaflabor nötig sein.

Heimbeatmung

Einen weiteren Schwerpunkt des Schlaflabors stellt die Heimbeatmung  dar. Diese wird u.a. bei Patienten mit schweren Lungenerkrankungen (z.B. COPD/Lungenemphysem) eingesetzt.  Auch bei verschiedenen Muskelerkrankungen mit Atemmuskelschwäche kommt sie zur Anwendung. Auch kann geprüft werden, ob eine O2-Therapie nachts (ggf. zusätzlich zur Beatmung) nötig ist.

Beatmung bei COPD

Bei Patienten mit fortgeschrittenen Lungenerkrankungen wie etwa der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD und/oder Lungenemphysem) kann eine nicht-invasive Beatmung nachts sinnvoll sein. 

Ziel ist, durch eine Maskenbeatmung nachts eine Senkung des erhöhten Kohlenstoffdioxids zu erreichen. Dadurch lassen sich die Symptome der COPD bessern. Auch eine Verlängerung der Lebenserwartung kann erreicht werden.

Die Beatmung wird entweder im Schlaflabor oder in der Lungen-Fachabteilung eingeleitet.

Beatmung bei ALS

Bei der neurologischen Erkrankung Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) kommt es zu einer zunehmenden Muskelschwäche, die auch die Atemmuskulatur betreffen kann. Hier kann eine nächtliche Beatmung mit Maske - die so genannte nicht invasive Beatmung - helfen. Die Einleitung erfolgt entweder im Schlaflabor oder auf einer spezialisierten Lungenstation.

Beatmung bei Muskeldystrophien Typ Duchenne

Die Duchenne-Muskeldystrophie ist eine neuro-muskuläre Erbkrankheit, die zu einem fortschreitenden Muskelschwund führt und damit zu einer zunehmenden Schwächung der Atemmuskulatur.

Die dabei auftretenden Atemstörungen werden über Maskenbeatmung gelindert und tragen zu einer Verbesserung der Lebenserwartung und -qualität bei.

Die Anpassung und individuelle Einstellung des Beatmungsgerätes erfolgt während eines stationären Aufenthalts.

Gut zu wissen

Akkreditiertes Schlaflabor

Das Schlaflabor im St. Remigius Krankenhaus Opladen ist akkreditiertes Schlaflabor der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin DGSM.

Wichtiger Hinweis zur Untersuchung schlafbezogener Störungen

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, 

Ihr behandelnder Arzt befürwortet eine Untersuchung auf schlafbezogene Störungen in unserem Schlaflabor. 
Nun hat das Bundessozialgericht in letzter Instanz geurteilt, dass eine Schlaflabordiagnostik in der Regel in den Bereich der ambulanten Versorgung gehört, es sei denn dass Vorerkrankungen einen stationären Aufenthalt erforderlich machen. Mit diesem Urteil werden Krankenhäusern die Kosten für die Untersuchung nicht mehr erstattet.

Es ist uns aber gelungen, mit einigen Krankenkassen Verträge abzuschließen. Mit folgenden Krankenkassen haben wir gesonderte Behandlungsverträge abgeschlossen: 

  • AOK Rheinland/Hamburg
  • Barmer GEK
  • BKK Gildemeister
  • Techniker
  • BIG direkt
  • Bundesknappschaft

Bei den Versicherten dieser Krankenkassen reicht die Einweisung durch den behandelnden Arzt.

Ihr Team des Schlaflabors

Kontakt

Dr. Claudia Münks-Lederer

Chefärztin

Fachärztin für Innere Medizin, Pneumologie,
Schlafmedizin

Dr. Ulrike Röhn

Oberärztin

Fachärztin für Innere Medizin,
Pneumologie und Allergologie,
Zusatzbezeichnungen: Intensivmedizin,
Somnologie (DGSM), Rehabilitationswesen

Anmeldung Schlaflabor

Telefon 0 21 71/4 09-5 23 70

Telefax 0 21 71/4 09-5 23 72

E-Mail an die Abteilung

Bürozeiten

Montag bis Donnerstag 8.00 bis 14.00 Uhr
Freitag 8.00 bis 12.00 Uhr

Sprechstunde

Sprechstunden

Maskensprechstunde und Geräteservice

Termine nach Vereinbarung in der "Anmeldung Schlaflabor"
 

Weiterbildung

Schlafmedizin

St. Remigius Krankenhaus Opladen

Zusatz-Weiterbildung Schlafmedizin
Umfang 18 Monate
Befugte Ärztin: Dr. med. Claudia Münks-Lederer